Schüleraustausch mit Nowe Miasto

13 Monate war es her, dass der Kontakt zwischen der Peter-Ustinov-Schule und der „Szkoła Podstawowa nr 3 im. Filomatów Nowomiejskich“ (offizielle Bezeichnung!), einer Sekundarsschule in Nowe Miasto Lubawskie, der Partnergemeinde Hudes, nach langer coronabedingter Pause wieder aufgenommen wurde. Damals waren fünf mutige Schülerinnen und Schüler des siebten Jahrgangs aufgebrochen und hatten eine Woche in ihren sehr gastfreundlichen polnischen Familien verbracht. Nun, in der Woche vom 18.–24. Mai 2025, kam es zum Gegenbesuch, und es galt, den polnischen Schülerinnen und Schülern einen ebenso angenehmen Aufenthalt zu bieten. Neben dem gegenseitigen Austausch und dem Kennenlernen und Entdecken der Unterschiede und Gemeinsamkeiten der jeweils „fremden“ Kultur lag der Fokus der Woche auf dem Erkunden des „Nationalparks Wattenmeer“.

Da dies vor Ort besser zu bewerkstelligen war, verbrachte die Gruppe zwei Nächte vor Ort. In Norddeich beziehungsweise auf der Insel Norderney wurde die Tier- und Pflanzenwelt des Watts beziehungsweise des küstennahen Meeres erkundet. Thematisiert wurden hier auch die Auswirkungen der steigenden Menge an Mikroplastik in (nicht nur) der Nordsee. Über die besondere Situation der Seehunde an der Nordseeküste informierte man sich in der Seehundaufzuchtstation Norddeich.

Schule stand auch auf dem Programm: Die polnischen Schülerinnen und Schüler begleiteten ihre Gastgeber in den Unterricht, und die Austauschgruppe setzte sich auf praktische Art und Weise mit nachhaltiger Energiegewinnung auseinander: Man baute Windräder. Unvergesslich machte sich die Gruppe schließlich durch die Erschaffung eines Kunstwerks aus gesammeltem Strandgut, das fortan in der Peter-Ustinov-Schule als Zeugnis deutsch-polnischer Freundschaft zu sehen sein wird.

Finanziert wurde der Austausch unter anderem mit Geldern des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW). Das Jugendwerk leistet somit in Zeiten, in denen eine allgemeine Tendenz zu Nationalismus und Abgrenzung zu verzeichnen ist, einen wichtigen Beitrag, um dieser Entwicklung entgegenzutreten.

Bericht und Fotos: Jan Mattenheimer

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