Tagträumen erlaubt - Das Theaterstück der Theater-AG

Alltägliche Szene. Schüler sitzen gelangweilt in der Klasse. Lehrkraft spricht mehr zu sich selbst als zu den Kindern. Thema: Martin Luther King und seine berühmte Rede „I have a Dream“.  Lehrerin gibt die Hausaufgabe. Schüler maulen rum.
 
 
So alltäglich und gewohnt beginnt das diesjährige Stück der Theater AG. Aus der Normalität auf der Bühne entspinnen sich fünf Tagträume: Die Perfekte Schule, reich werden durch Lotto spielen, mutig sein, für Gerechtigkeit sorgen und eine Zeitreise.
 
I have a Dream.... dass eines Tages die Lehrer den Schülern dienen in der perfekten Schule. Die Schülerin ist endlich angekommen auf dem Thron der Macht und die Lehrer hofieren sie. Sobald die Schülerin Hunger verspürt, werden Chips gereicht. Bei Durst kommt Cola. Lernen ist eher Nebensache.
 
 
I have a Dream... dass eines Tages die 6 richtigen im Lotto kommen.
So wird aus einer armen alleinerziehenden Mutter eine (un)glückliche Lottogewinnerin, die die Frage aufwirft, ob Geld dem Charakter immer gut tut.
 
I have a Dream... dass eines Tages der Mut größer ist als die Angst vor Fremdem.
 
I have a Dream... dass eines Tages die Gerechtigkeit siegt und gute Anwälte die Rechte der Menschen sichern, sich gegen Korruption und Klüngellei durchsetzen.
 
I have a Dream... dass eines Tages Zeitreisen für alle zugänglich sein wird. Eine kleine Gruppe reist in einer engen Zeitmaschine - die Comfort Version war nicht drin - durch die Zeit und wird versklavt und gejagt. Am Ende landen sie in einer zerstörten Welt im Jahr 2174.
 
In einer berührenden Abschlussszene kommen die Schauspielerinnen und Schauspieler aus ihren Rollen und stehen nur mit ihrem Traum im Ohr aller auf der Bühne. Damit öffnet sich unwiederbringlich die Wand zwischen Bühne und Zuschauer und jeder ist nach seinen eigenen Träumen gefragt.
 
Wie kam es zu diesen fünf Träumen? In der Erarbeitung des Stückes saß Jan Mattenheimer mit den AG Teilnehmern zusammen und in einem Brainstorming über Wünsche und Träume haben sich diese fünf Szenarien ergeben. Die Umsetzung erfolgte nur auf Ideen der Schüler hin. Jan Mattenheimer schrieb die Dialoge dazu und die Proben begannen. Mit herausragendem Engagement haben die Schüler das Stück dann umgesetzt und der Schulgemeinschaft vorgeführt.
 
„I have a Dream...“ verbindet auf erfrischende Weise Geschichte, Träume, Humor und Werte unserer Gesellschaft, die wir als Schule uns auf die Fahne schreiben: Respekt. Toleranz. Gemeinschaft.
 
Das Licht geht aus. Die Schüler verbleiben auf der Bühne. Publikum klatscht.
 
Bericht: Wiebke Dobe

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